Im Jahr 2004 riss ein Tsunami mehr als 200.000 Menschen in den Tod. Noch viele Jahre danach spürt man die Auswirkungen dieser gigantischen Naturkatastrophe. Am 2. Weihnachtstag 2004 erhob sich eine gewaltige Wasserwand aus dem Indischen Ozean. Dabei schlugen bis zu 6 mehrere Meter hohe Tsunamis an Land. Auf diese Weise wurden ganze Städte, Dörfer und Häuser vernichtet und ganze Landstriche verwüstet. Betroffen waren die Länder Indonesien, Sri Lanka, Thailand und Indien – doch selbst im fast 7.000 km entfernten Ostafrika wurden mehrere hundert Menschen von den Wassermassen getötet.
Die Opfer, die den Tsunami überlebt haben, waren im ersten Moment auf sich allein gestellt. Niemand wusste, was sich in der betroffenen Region tatsächlich zugetragen hat, da keine Verbindung zu ihnen möglich war. Überlebende, denen es gelang sich auf andere Inseln zu retten, berichteten als erstes von den furchtbaren Tatsachen.
Zerstörte Küsten – zerstörte Seelen? Und wie geht es den Opfern heute: den Einheimischen sowie den Urlaubern, die damals lediglich dem Winter zu Hause entfliehen und heiße Weihnachten genießen wollten? Mehrere Jahre sind seitdem vergangen, unzählige Opfer gelten immer noch als vermisst. Oftmals stellt sich die Frage: Was hat sich seit dieser gewaltigen Naturkatastrophe verändert? Und wie leben diejenigen, die den Tsunami überlebt haben, heute?
Für viele Familien beginnt die Reise als Traumurlaub! Dem heimischen Winter entfliehen und die südliche Sonne genießen. Und doch endet alles in einer großen Katastrophe. Viele Jahre nach dem verheerenden Tsunami erinnern sich Betroffene, die das Unglück überlebt haben, an den schwarzen Sonntag zurück.
Private Filmaufnahmen zeigen, wie das Paradies zur Hölle wurde. Der Indische Ozean, ein Tauchparadies. Das Traumziel für Familien wie für Romantiker. Weihnachten in den Tropen, für viele ist es der erste Urlaub seit Langem. Am Abend des 24. Dezembers ist die Welt noch in Ordnung. Es werden Geschenke ausgepackt und Weihnachtsvideos für die Lieben zu Hause gedreht. Weihnachten einmal ganz anders, für viele ein lang ersehnter Wunsch. Doch die Urlaubsidylle trügt, es herrscht die Ruhe vor dem Sturm.
Ein ausgeklügeltes Tsunami-Warnsystem wie im Pazifik gibt es im Indischen Ozean leider nicht. So informiert niemand die Betroffenen. Die erste Flutwelle erreicht die Indonesische Provinz Aceh, die nur 255 km vom Epizentrum entfernt liegt. Da die Gegend hier sehr flach ist, strömt das Wasser bis zu 5 km ins Landesinnere. Die Flutwelle reißt alles mit sich, was sich ihr in den Weg stellt. Jeder 5. Einwohner findet in den Wassermassen den Tod. Im Dokumentarfilm erleben Sie, wie die Betroffenen mit der Umweltkatastrophe und den Folgen leben müssen.
Nicht immer wurden die Spendengelder sinnvoll eingesetzt. Das zeigt der Dokumentarfilm von Christian Jentzsch in Begleitung von Dr. Richard Munz anhand einiger Beispiele deutlich auf. Es wird schnell klar: Damals setzten Organisationen und Behörden viel Geld in den Sand. Unter anderem liegt das daran, dass die Gelder nicht direkt an die Opfer ausgezahlt werden konnten. Vielmehr verfolgten die örtlichen Behörden ganz eigene politische Interessen. Außerdem konkurrieren die Hilfsorganisationen sinnlos untereinander.
Anhand vieler erschreckender Beispiele zeigt “Story”-Autor Christian Jentzsch, wie absurd die Hilfsorganisationen und Behörden teilweise handelten. In erster Linie der Konkurrenzkampf untereinander: Wer erhält als Erster ein Projekt? Wo kann man noch Geld reinstecken? So tragen in Sri Lanka sogar neue Mülleimer den Namen einer Hilfsorganisation.
Die Reise durch Absurdistan geht weiter! In einer neu erbauten Siedlung wurden tatsächlich die Küchen vergessen. Folglich rücken die Baufirmen erneut aus. Jedoch hielt es niemand für notwendig die Tsunami-Opfer zu fragen, was sie sich eigentlich wünschen.
Weiters baute das Unternehmen TUI in Thailand neue Häuser für die Betroffenen. Dementsprechend wird ein Werbespot des Reiseunternehmens gezeigt: Glückliche Kinder, die Wünsche aussprechen, wie das künftige Dorf aussehen soll. Jedoch werden die Kinder aus dem schönen Werbespot niemals alle einziehen können.
Neben den Tsunamis gelten auch die Hurrikans als gefürchtete Naturkatastrophen. Bereits seit über 150 Jahren werden verheerende Hurrikans im atlantischen Ozean erfasst. Dabei werden wichtige Daten aufgezeichnet. Demzufolge nimmt die Anzahl seit dem Jahr 1995 drastisch zu! Jedoch ist der Cambridge Professor Kerry Emanuel der Meinung, dass dies nicht mit dem Treibhauseffekt zusammenhängt. Vielmehr sei es eine natürliche Schwankung des Klimazyklus im Atlantik.
Im Grunde genommen versteht man unter „Hurrikan“ einen tropischen Wirbelsturm, der im nördlichen Atlantik sowie auch in Teilen des Nordpazifiks und Südpazifiks auftritt. Des Weiteren muss dieser eine bestimmte Orkanstärke – das bedeutet Windstärke 12 auf der Beaufort-Skala -, also mehr als 118 km/h bzw. 64 Knoten erreichen. In der Regel dauert die Hurrikansaison im Atlantik von Juni bis Oktober.
Die größte Gefahr bringen dabei die gigantischen Wellen, die starken Niederschläge und hohe Windgeschwindigkeiten. Dementsprechend können Hurrikans zu Überschwemmungen, Windbruch, Erdrutschen, Sturzfluten und Sturmfluten führen. Hurrikan Katrina richtete im August 2005 den höchsten materiellen Schaden an. Dieser betrug ca. 81 Milliarden Dollar! Dabei zog Katrina mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h vorbei und kostete tausenden Menschen das Leben. Der stärkste gemessene Hurrikan im Atlantik war jedoch Hurrikan Wilma. Dieser erreichte einen Kerndruck von 882 HPa. Besonders verheerend war der “Große Hurrikan” im Jahr 1780 – dieser forderte rund 22.000 Todesopfer.