Es ist eine Tatsache: Forschung kostet jede Menge Geld. Jedoch nicht nur das – Forschungsergebnisse zu lesen ist ebenfalls teuer! Das liegt unter anderem daran, dass Forschungseinrichtungen sowie Universitäten teure Fachliteratur abonnieren müssen, um auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu bleiben. Fachzeitschriften sind tatsächlich sehr kostspielig: So belaufen sich die Kosten auf bis zu 15.000,– pro Jahr, während eine Veröffentlichung im Internet eine weitaus günstigere Alternative darstellt. Auf diese Weise werden teure Publikationswege vermieden.
Jedoch gibt es bei der Wissenssuche im Internet einige Fakten zu bedenken. Sind die Forschungsergebnisse, die im Internet veröffentlicht werden, auf Richtigkeit überprüft? Und sind diese überhaupt leicht zu finden beziehungsweise logisch sortiert? Ist es überhaupt sinnvoll für Wissenschaftler, die neuen Erkenntnisse online zu veröffentlichen? Oder ist es erstrebenswerter, in angesehenen Fachzeitschriften zu publizieren?
Heutzutage werden wissenschaftliche Texte meist auch elektronisch veröffentlicht. So rückt die gedruckte Publikation immer weiter in den Hintergrund! Das bringt unter anderem den Vorteil, mit Open Access wissenschaftliche Informationen auf neuen Ebenen zu nutzen. Dabei wird die Verbreitung über soziale Netzwerke sowie die automatisierte Auswertung ebenso genutzt wie die Aufnahme in bestimmte Datenbanken. All diese Möglichkeiten eröffnen komplett neue Chancen für einen gezielten Umgang mit wissenschaftlichen Inhalten.
Mittlerweile haben viele Wissenschaftler das große Potenzial der unbegrenzt zugänglichen Publikation erkannt und nutzen diesen Weg ausgiebig. Immer mehr Verlage bieten Wissenschaftlern die Möglichkeit, die Artikel neben der Druckausgabe auch im Open Access Format zu veröffentlichen. So steigt die Zunahme von Open Access Publikationen stetig. Jedoch funktioniert die praktische Durchführung noch nicht ganz reibungslos. So veröffentlichen einige häufig nur einen bestimmten Teil ihrer Forschungsergebnisse für alle frei zugänglich.
Ein großer Vorteil des Open Access ist, dass neue Forschungsergebnisse und weitere wissenschaftliche Inhalte für Jedermann kostenfrei im World Wide Web angeboten werden können. In der Regel gibt es verschiedene Modelle:
Wichtig ist im Auge zu behalten, wie viele Publikationen im Repositorium abgelegt werden. Denn ein Repositorium mit mehreren hundert Artikeln wird schnell unübersichtlich! Darum werden häufig die Artikel darauf beschränkt. Auf diese Weise wird eine gewisse Anzahl von Publikationen ausgewählter Wissenschaftler jeder Universität frei zugänglich gemacht. Teilweise ist es den Forschern selbst möglich, ihre Ergebnisse selbstständig über ein Internet Formular einzutragen. Dank einer automatisierten Zählung der Downloads ist im Gegensatz zu gedruckten Ausgaben die Bedeutung der Forschungsergebnisse sehr einfach messbar.
Wichtig ist, egal in welchem Bereich: Sowohl Printmedien als auch das Internet sind wichtig und nach wie vor beliebt. Dabei werden unterschiedliche Zielgruppen angesprochen, sodass sich die Präsenz in allen beiden Varianten lohnt. Schlussendlich können das Internet und gedruckte Ausgaben sehr gut Hand in Hand gehen. Denn jedes hat seine Vor- und Nachteile, wobei die virtuelle Form immer mehr an Popularität gewinnt. So finden sich kurze Informationen und News im Internet besonders schnell, während ausführliche Informationen eher in Fachmagazinen zu finden sind.
Neben den frei zugänglichen Artikeln im Internet sind wissenschaftliche Fachzeitschriften weiterhin gern gesehen. Diese wurden vor allem bis zum Aufkommen des Internets vertrieben. Mittlerweile werden die meisten Fachartikel aus Wissenschaftszeitschriften nebenher auch als parallele Online Ausgabe veröffentlicht.
Im Jahr 1665 erschienen die ersten Fachzeitschriften in Paris und London, das “Journal des scavans” und die “Philosophical Transactions of the Royal Society”.
Im Bereich der naturwissenschaftlichen Fachliteratur sind die beiden Magazine “Nature” und “Science” besonders angesehen, wohingegen sich in den Geistes- und Sozialwissenschaften bis jetzt noch keine Fachzeitschrift richtig durchsetzen konnte. In diesem Bereich herrscht eine unüberschaubare Anzahl zu sehr spezialisierter Fachmagazine auf dem Markt.
Das Magazin “Spektrum der Wissenschaft” erfreut sich vor allem auf dem deutschen Markt größter Beliebtheit! Dabei fungiert diese populärwissenschaftliche Zeitschrift sowohl als Fachzeitschrift als auch als Publikumszeitschrift. So dient diese nicht nur als Publikation neuer Forschungsergebnisse, sondern informiert auch über aktuelle Kenntnisse zu bestimmten Themen. Hierbei fassen meist Wissenschaftler selbst ihre Forschungsergebnisse für interessierte Leser in verständlicher Sprache zusammen.